Austrian Classics Worldcup 2011 – Geisenhausen triumphiert international
16.4.2011, mit dem Austrian Classics Worldcup in Innsbruck ist für die Kickboxer des KSV Geisenhausen das erste große Highlight der Saison gekommen. Mit etwa 1600 Kämpfern aus 24 Nationen ist das Turnier eines der größten und beliebtesten der Welt. Körperlich fit, im Kopf hellwach und bis in die Haarspitzen motiviert gehen die fünf KämpferInnen Johanna Brunnbauer, Lisa-Maria Schandl, Katharina Flieser, Christian Baumgartner und Florit Shala je in zwei Gewichtsklassen der Kategorie Pointfighting an den Start. Mit Erfolg: Zwei erste Plätze und ein dritter Platz bringen die jungen Sportler aus spannenden, hochklassigen Kämpfen mit nach Hause.
Angereist wurde bereits am Freitag, um am Abend noch an den Teamkämpfen teilzunehmen. Dabei treten Mannschaften bestehend aus je drei Männern und einer Frau gegeneinander an. Die Punkte aus jedem der vier Kämpfe werden addiert und so der Sieger ermittelt, der dann eine Runde weiter darf. Aufregend und unterhaltsam wie erwartet verlief das Kräftemessen mit Teams aus Amerika, Ungarn, Griechenland und vielen mehr. Katharina und das TopTen Team Germany mussten sich trotz guter Leistung bereits in der ersten Runde knapp gegen die starke bulgarische Truppe geschlagen geben; Johanna und Christian, beide im WoK-Team Germany eingesetzt, konnten aus einigen Vorrundenkämpfen siegreich hervorgehen. Zu betonen ist vor allem Johannas starker Leistung, mit der sie dem Team mehrere Male die nötigen Punkte verschaffen konnte. Gegen die „Bestfighter“ aus Italien schied auch dieses Team jedoch im Viertelfinale aus.
Nach den starken Kämpfen am Freitag war die Vorfreude auf den Samstag groß. Den Anfang für Geisenhausen machte Florit Shala, der sich sehr gut verkaufen konnte. Florit musste sich in beiden Gewichtsklassen der internationalen Kickboxelite stellen, löste seine Aufgaben gut, und so kam es, dass lediglich mehrmalige Weltmeister seinem cleverem Kampfstil und seiner Schnelligkeit gewachsen waren. Der Einzug ins Viertelfinale war ein verdienter Erfolg für das 13-jährige Jungtalent.
Den Anschluss machte Katharina Flieser. Mit 18 Jahren war sie eine der jüngsten in ihrer ersten Kategorie, der Damenklasse bis 60 Kilogramm. Doch das sollte kein Hindernis darstellen: Katharina war voll konzentriert und schied erst im Viertelfinale gegen die spätere Siegern knapp aus. Lob von allen Seiten bestätigt Katharinas erstaunlich gute Leistung. Später am Tag kämpfte sie sich bei den Juniorinnen verdientermaßen bis auf den dritten Platz, wiederum unterlag sie der späteren Siegerin in einem guten Kampf.
Lisa-Maria war vor ihrem ersten Kampf zu Recht sehr aufgeregt: Gegenüber stand eine hochgewachsene Kämpferin des internationalen Spitzenteams „Kiraly“ aus Ungarn. Doch mit dem Startsignal war Lisa voll fokussiert auf das Kampfgeschehen. Anweisungen von Coach Rudi Brunnbauer setzte sie konsequent um und zeigte so trotz einer Niederlage, dass der Name Kiraly nicht gleich einen Kampf in Unterlegenheit bedeuten muss. Wie es das Los wollte, so war auch die erste Gegnerin in ihrer zweiten Klasse aus diesem Team. „Auf ein paar Fäustchen bin ich trotzdem stolz“, sagte die faire Verliererin nach ihrem zweiten guten Kampf.
Christian Baumgartner war in zwei extrem gut besetzen Männerklassen gemeldet. Etwas arbeitsbedingter Trainingsrückstand und damit verbundene Unsicherheit vor dem Kampf wurden von den erfahrenen, hochklassigen Gegnern rigoros ausgenutzt. Christians Niederlagen werden ihn jedoch nicht davon abhalten, sich nun umso beherzter auf die nächsten Turniere vorzubereiten.
Zum Abschluss konnte Johanna Brunnbauer dem KSV Geisenhausen gleich zwei riesige Erfolge verbuchen: In ihren beiden Juniorinnenklassen kämpfte sie sich bis ganz nach oben aufs Treppchen durch. „Ich weiß gar nicht mehr genau, wie viele Kämpfe das waren“, sagte die erschöpfte 17-Jährige nach dem Turnier. Sogar weltweit bekannte Namen wie Charlie Maddocks aus England konnten Johanna an diesem Tag nicht Einhalt gebieten. Ihre starken Kicks brachten ihr nicht nur die wichtigen Punkte beim Kontern ein, sondern waren auch im Angriff das Mittel zum Erfolg.
Müde, aber mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht, ging es um 0.30 Uhr wieder Richtung Geisenhausen. Mit dem Fazit „Da könnt ihr euch schon was drauf einbilden!“ schickte Coach Brunnbauer seine Schützlinge in eine zweiwöchige Trainingspause. „Danach wieder Vollgas“, soweit ist sich die Kämpfertruppe des KSV Geisenhausen einig.