Mit einem strahlenden Gesicht kehrte Antonia Landeck von der letzte Woche stattfindenden Jugend und Junioren Europameisterschaft der Kickboxer im ungarischen Györ nach Hause.
Die 12-jährige Pointfighterin vom KSV Geisenhausen kämpfte sich dort souverän bis ins Finale vor und holte sich verdient den Titel der Vize-Europameisterin in der Klasse Pointfighting Younger Cadets bis 37kg.

In ihrem ersten Kampf traf sie auf die Ungarin Dora Vicsorek. Antonia kämpfte eine sehr gute erste Runde, ließ ihrer Gegnerin in den entscheidenden Momenten beim Konter keine Chance und kämpfte sich so eine 3:0 Führung heraus. In der zweiten Runde baute sie diese Führung noch aus und verwaltete das Ergebnis souverän bis zum Schluss. Durch einen 6:2 Sieg gegen die Ungarin konnte sie somit ins Viertelfinale einziehen.
Dort traf sie auf die Italienerin Nicole Lucidi gegen die sie letztes Jahr bei der WM noch das Nachsehen hatte. Die beiden schenkten sich nichts, jedoch schaffte es Antonia sich bis zur Pause einen 5:2 Vorsprung zu erkämpfen. In der zweiten Runde verwaltete Antonia sicher und gekonnt diesen Vorsprung und gewann schließlich mit 11:7.

Im Halbfinale wartete die Irin Sarah O’Sullivan. Schon in der ersten Runde kämpfte Antonia sehr konzentriert und fokussiert. Sie ging auch zunächst in Führung aber die Irin konnte bis zur Pause zum 2:2 ausgleichen. In der zweiten Runde wechselten die Punkte stetig die Seiten. Zum Ende hin konnte sich Antonia aber nach Punkten absetzen und entschied mit einem Kopfkick in der letzten Sekunde den Kampf mit 9:6 für sich.

Auf die haushohe bulgarische Titelfavoritin und amtierende Weltmeisterin in dieser Klasse Hristina Andonova traf sie dann im Europameisterschaftsfinale.
Die Bulgarin, die in dieser Saison in dieser Klasse noch keinen einzigen internationalen Kampf verloren geben musste, konnte Antonia mit ihren sehr starken Kicks ein wenig einschüchtern. Die Geisenhausenerin bewegte sich trotzdem flink auf der ganzen Matte und versuchte diesen Kicks auszuweichen. Mit der Zeit wurde Antonia selbst aktiver, konnte aber trotzdem eine 2:8 Niederlage nicht verhindern.
Mit dem Gewinn der Silbermedaille zeigten sich sowohl die Sportlerin wie auch die betreuenden Bundestrainer Katharina Flieser und Alexander Gleixner mehr als zufrieden. Besonders ihre Coolness und Übersicht im Kampf und die souveräne Art und Weise, in der sie das Finale erreichte, beeindruckte die Verantwortlichen im deutschen Lager.
Antonia selbst nimmt viele neue und positive Eindrücke und einen großen Schatz an Erfahrung von dieser Großveranstaltung mit ca. 2000 Sportlern mit nach Hause.
Vielen Dank auch an Uwe Alsdorf, der als Sport-Physio das Deutsche Nationalteam betreut hat.